gendern

>>15 Argumente gegen das „#Gendern“.

Wer #gendert, will sich selbst als „guter Mensch“ profilieren.
Es gibt keine anderen Gründe; keine linguistischen, keine soziologischen.

G. bewirkt nichts, nur Spaltung.
In zwei Threads nun 15 Gründe, warum man Gendern vermeiden sollte.

Los! (1.)
G.-Befürworter beklagen, viel zu häufig würde das grammatische Geschlecht mit dem tatsächlichen menschlichen Geschlecht gleichgesetzt; ist die Rede von „Ärzten“, dächten wir vornehmlich an Männer. G. soll diese Konvention aufbrechen, indem es entweder die Geschlechterunterscheidung unsichtbar macht ODER alle (zusätzlichen) Geschlechter „sichtbar“ macht.

Diese Logik funktioniert aber nur, wenn man annimmt, dass die Sprache das Denken forme und dass wir mittels einer „anderen“ Sprache ein „anderes“ Denken erzeugen könnten.

Dem ist aber nicht so – denn wenn das wahr wäre, könnten wir mittels Sprachänderungen ganze Berufszweige verweiblichen oder vermännlichen–eine absurde Vorstellung, die zur Folge hätte, dass wir in 20 Jahren nur noch Frauen in den Kanalisationen arbeiten sehen würden, wenn jeder Mensch ab heute nur noch von „Kanalisationsreinigerinnen“ spräche.

Einen noch viel einträglicheren Gegenbeweis schenken uns Länder, in denen Sprachen gesprochen werden,die ohne grammatisches Geschlecht auskommen.

In der Türkei und im Iran gibt es kein grammatisches Geschlecht, und in beiden Länder gibt es keine Geschlechtergleichstellung.

Das Finnische kennt kein grammatisches Geschlecht, das Ungarische nicht, das Chinesische nicht; im afrikanischen Supyire gibt es fünf grammatische Geschlechter, das australische Ngan’gityemerri kennt gar 15.

Trotzdem liegt in all diesen Territorien keine signifikant andere gesellschaftliche Rollenverteilung vor. Träfe die Annahme der Gender-Verfechter zu, sähe man verschobene Rollenverteilungen.

(2.) Sexus ≠ Genus.
Ein Wort wie „Lehrer“ bezeichnet in erster Linie den Oberbegriff, ein abstraktes Konzept eines Subjektes, das eine Lehrtätigkeit ausübt.

Wer konkret darunter fällt, ob Mann, Frau, Tier, Engel oder Situation, muss aus dem Kontext erschlossen werden. Ein mir im Traum erschienener Engel war mir ein wegweisender Lehrer – war der Engel nun weiblich oder männlich?

Die Beispiele zeigen, dass man einzelnen Wörtern keine eindeutigen Bedeutungen zuschreiben kann: „Die Lehrer riefen mich zu sich“ bedeutet mitnichten, dass die Lehrer alle männlich wären, es bedarf immer der Kontextualisierung, und es ist unredlich, dass Gender-Befürworter immer so tun, als fände diese nicht statt.
Es gibt immer Kontexte rund um die Verwendung von Sprache.

(3.) Das generische Maskulinum meint keine Männer, sondern überhaupt kein konkretes Geschlecht. Es deckt alle denkbaren Entitäten der Gruppe ab („alles und jeden“), also Männer,Frauen,Kinder,Tiere,Engel, Außerirdische – oder eben auch niemanden: „Von den Mitarbeitern der Firma war kein einziger ein Mann.“ Hier wäre ein „Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern […]“ oder „Mitarbeiter*innen“ falsch, da eben nicht alle Geschlechter gemeint waren, sondern gar keines. Nur das generische Maskulinum vermag die unmarkierte Form abzubilden.

(4.) Wenn überhaupt, dürften sich Männer beschweren, die keine eigene Form haben; Frauen haben für ausschließlich weibliche Gruppen eine eigene Form (das Movierungssuffix „-in / -innen“), während Männer sich ihre Form mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen teilen müssen:

Das Wort „Lehrer“ wird generisch verwandt. Generika gibt es auch in anderen Wortarten („Morgen gehe […]“ statt „Morgen werde […] gehen“ od bei Pronomina wie „jede“/„keiner“). Es gibt Movierung auch umgekehrt, wenn die Braut zum Bräutigam wird oder die Hexe zum Hexer.

Zwischenfazit:
Es gibt weder eine morphologische Grundlage noch eine semantische Notwendigkeit für das Gendern.

Weitere Argumente gegen das Gendern:
Gendern politisiert und ideologisiert, wie oben angedeutet, die Sprache und wirkt daher spaltend. Wer gendert, bürdet seinem Gegenüber erstens ungefragt seine politische Haltung auf und teilt zweitens den jeweiligen Sprecher durch den Gebrauch von Gender-Elementen in die Kategorie der vermeintlich „Guten“ (fortschrittlich) oder „Bösen“ (rückständig) ein.

(6.) Sprache kann als bloßes Werkzeug nicht für Gerechtigkeit sorgen. Wir müssten auch erstmal klären, was „gerecht“ heißen soll. Wie immer gilt: Wünschen wir uns Veränderung, müssen wir an der Geisteshaltung der Anwender herumfriemeln, und nicht am Werkzeug.

(7.) Die sonst so „Wissenschafts“-Affinen (Klima, Covid), blenden beim Gendern (sprach-)wissenschaftliche Einlassungen aus. Das deutet auf eine ideologisch-motivierte Benutzung des Genderns hin und nicht auf eine, die einer rational-kritischen Überprüfung standhält.

(8.) Viele Umfragen bestätigen, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt. Es trotzdem zu tun ist mindestens undemokratisch, wenn nicht gar aktiv spaltend, siehe Punkt (5.)

Heikel wird das bei Nachrichtenportalen, die sich nicht auf dem freien Markt beweisen, sondern per Pflichtbeitrag finanzieren, wie beim ÖRR; hier empfinde ich es als deutliches Statement gegenüber den Beitragszahlern, ihren Willen konsequent zu ignorieren.

(9.) Es gibt keinen Beleg dafür, dass wir beim Generischen Maskulinum vornehmlich an Männer denken, sowas lässt sich auch nicht messen.

Bisherige Versuche scheiterten an ihrem Aufbau:

Erstens wurden sie nicht von Linguisten, sondern von fachfremden Personen durchgeführt.

Zweitens kamen diese Personen allesamt aus dem Gender-Milieu, was eine thematische Vor-Beeinflussung wahrscheinlich macht & Wahrscheinlichkeit einer ergebnisoffenen Forschung senkt.

Drittens lässt sich per Ankreuz-Umfrage mit einer Hand voll Probanden nicht ermitteln, wie über 100 Millionen Mitglieder der deutschen Sprachgemeinschaft denken – vor allem nicht, wenn keine vollständige Kontextualisierung erfolgt.

(10.) Der @DBSV empfiehlt, nicht zu gendern, weil Gender-Elemente das Leseverständnis beeinträchtigen. Auch Ausländern wird der Zugang zum Erlernen der komplexen deutschen Sprache erschwert.

(11.) Mit Gendern werden Geschlechter-Ungleichheiten, die eigentlich abgebaut werden sollen, durch den Fokus auf Gender-Elemente zementiert, die angenommenen Probleme verschärft. Liest man einen gegenderten Text, stolpert man regelrecht über die Gender-Elemente, verliert den Inhalt aus den Augen und ist schlussendlich verärgert oder denkt verbissen über Geschlechter nach. Beides kaum wünschenswert, siehe auch Punkt 5 und 10.

(12.) Oft bringen Gender-Befürworter das „Gefühl“ als Argument („Frauen fühlen sich nicht mitgemeint“). Sprachwandel orientiert sich aber nicht an wechselhaften Gefühlen. Gingen wir danach, könnten wir jeden Tag die Nutzung neuer Formen fordern – und müssten ebenso viele wieder zurücknehmen, schließlich enden Gefühle irgendwann wieder. Eine Mehrheit aller Nichtmännlichen fühlt sich von den bisherigen Formen wunderbar berücksichtigt und angesprochen – warum zählt deren „Gefühl“ nicht oder weniger?

(13.) Grammatiken erfordern das Einhalten einer Regelstruktur, ein Satz wie: „Habe es ?gefahren“ wäre ungrammatisch. Was aber ist mit dem Gendern,welche Maßstäbe gelten da?

Ich erkenne immer nur Gutdünken und nichts, was der Würde einer Grammatik entspräche. In derPraxis stoßen wir an Grenzen, da sich Gendernde über Regeln nicht einig sind. Worte wie ‚Franzose‘ & ‚Jude‘ oder Komposita wie ‚Arzttermin‘, ‚Kanzleramt‘ oder‚Bürgermeister‘ scheinen nicht genderbar. Was ist mit der ‚Ingenieursleistung‘ oder ‚Bauernhöfen‘?

(14.) Grammatiken lassen sich nicht beliebig verbiegen. Gender-Verfechter behaupten, Sprache befände sich im Wandel. Das stimmt nur bedingt, wie sich an Büchern aus dem Jahre 1800, die heute noch immer zu verstehen sind, erkennen lässt.

Sprachwandel orientiert sich an einer wirtschaftlichen Linie; übernommen wird, was Sprache einfacher macht, logisch erscheint und eingängig wirkt – und nicht, was sie komplizierter macht und innere Dissonanzen auslöst. Das sehen wir auch daran, dass so gut wie alle Menschen nicht konsequent gendern. Am Anfang oder bei kurzen Redebeiträgen vielleicht, aber irgendwann wird es zu anstrengend. Zeitweise triefen die Verwender von Gender-Elementen umgekehrt so vor Ideologie, dass sie sogar nichtgeschlechtliche Wörter wie Mitglieder gendern, wie es Anne Will in AnneWillTalk mal während einer Live-Sendung passiert ist.

(15.) Sprache lässt sich nicht gezielt oder auf Befehl verändern, schon gar nicht, wenn über 70 % der Sprechenden dagegen sind. Sprachwandel vollzieht sich über mehrere Jahrzehnte unter Einbezug sämtlicher (!) Mitglieder einer Sprachgemeinschaft und nicht entgegen des Sprachgefühls der Mehrheit.

Es gibt keinen Grund, warum man gendern sollte. Es gibt keine einheitliche Struktur, es ist aufwändig, es wirkt affig und hat keinen langfristigen Nutzen für irgendwen. Dafür aber spaltet es und trennt die Gruppe der Sprachmitglieder voneinander. Ich finde,dass niemand gendern sollte, insbesondere nicht die Personen,die von Pflichtgebühren leben,wie Journalisten auch nicht. Danke und seid nett zueinander! <<